Die Kundenfrequenz ist eine der wichtigsten Maßeinheiten für das Betreiben eines Ladengeschäfts. Eine höhere Frequenz bedeutet mehr Gelegenheiten für Verkauf und Interaktion mit den Kunden, was im Gegenzug höhere Umsätze bedeutet.
Dazu gleich einmal gute Nachrichten: Es gibt jede Menge Dinge, die Sie tun können, um die Kundenfrequenz zu steigern. In diesem Blog stellen wir Ihnen einige praxiserprobte Tipps vor, wie man mehr potenzielle Kunden in das eigene Geschäft lockt.
1. Bieten Sie besseren Service und ein besseres Erlebnis.
Die Leute in den Laden zu holen ist nur der erste Schritt. Was Kunden immer wieder zurückkommen lässt – und was Ihre Kundenfrequenz auf lange Sicht steigert – ist außergewöhnlicher Service und ein herausragendes Einkaufserlebnis in Ihrem Geschäft.
Hier ein paar Ideen dazu:
Vermarkten Sie ergänzende Serviceleistungen
Verkaufen Sie Produkte, die Wartung benötigen? Bieten Sie doch diesen Service gratis in Ihrem Geschäft an und ermutigen Sie damit Leute, bei Ihnen vorbeizuschauen. Für Tanzanite Jewelry Designs zahlt sich diese Vorgehensweise z.B. besonders aus. Laut dem Eigentümer Jeff Moriarty bieten sie Serviceleistungen wie Schmuckreinigung oder Batterietausch im Geschäft und dies wirkt sich äußerst positiv auf Kundenfrequenz und Umsatz aus.
Stellen Sie Stylisten und Experten vor Ort ein
Cara Wood, Marketing Associate bei Capterra, einem zuverlässigen Anbieter von Software für den Einzelhandel, empfiehlt Händlern, Stylisten und Experten einzustellen, die Kunden vor Ort beraten. „Sephora ist ein Meister dieses Fachs. Sie bietet gemeinsam mit ihren top geschulten Make-Up-Artists kostenlose Umstyling-Aktionen und gibt dabei Tipps, wie man ihre Produkte am besten anwendet.“
Sie fügt hinzu, „das macht nicht nur einen Riesenspaß und ist online logischerweise nicht möglich, aber es gibt auch den Kunden die Gewissheit, Produkte zu kaufen, die zu ihnen passen und die sie jetzt problemlos benutzen können – praktisch eine Garantie für weitere Einkäufe in der Zukunft.“
Bieten Sie themenbezogene Kurse an
Laut Cara sollten Einzelhändler auch in Betracht ziehen, Kurse oder Workshops zu ihrem jeweiligen Produktfeld anzubieten. „Williams-Sonoma tut sich dabei ganz besonders hervor, denn sie bieten Kochkurse im Geschäft. Das ist eine tolle Sache an einem Samstag und hat wieder den Vorteil, den Leuten beizubringen, wie sie Ihre Produkte am besten nutzen und erlaubt ihnen, Ihre Ware auszuprobieren. Wenn Sie erst einmal gesehen haben, dass eine William-Sonoma Pfanne viel besser antihaft-beschichtet ist, als Ihre alte Pfanne zu Hause, warum würden Sie sie dann nicht kaufen?
Investieren Sie in die Ausbildung Ihrer Mitarbeiter
Sie können die verlockendsten Angebote haben: Wenn Ihr Team schlechten Service bietet, leidet das Einkaufserlebnis darunter.
John William Barger, Berater für die Geschäftsentwicklung bei Saks Fifth Avenue sagt: „Die Leute können online jederzeit und überall einkaufen. Aber wenn sie spüren, dass sie von jemandem, dem sie vertrauen können und der ihre Bedürfnisse versteht, besseren Service erhalten, dann nehmen sie den extra Aufwand für einen Ladenbesuch gerne in Kauf.“
Behalten Sie diese Einblicke im Hinterkopf, wenn Sie Ihre Mitarbeiter schulen. Bilden Sie sie gut aus und nutzen Sie verschiedene Schulungsmethoden, damit jeder seine beste Leistung bringt. Betonen Sie immer wieder die ungemeine Bedeutung, Kunden richtig kennenzulernen und alles für den Kunden zu tun.
2. Arbeiten Sie mit Meinungsmachern und Markenbotschaftern.
Finden Sie Meinungsmacher und Markenbotschafter in Ihrer Region und schauen Sie, ob Sie mit ihrer Hilfe die Kundenfrequenz erhöhen können. Laut Tamer AlMasri, Mitbegründer und Geschäftsführer des Bekleidungsgeschäfts Jobedu, arbeiten sie mit örtlichen Markenbotschaftern zusammen, um die Kundenfrequenz an ihren Standorten zu erhöhen.
Laut Tamer haben sie ein Empfehlungssystem eingerichtet, das Markenbotschafter für das Anpreisen ihres Unternehmens belohnt.
Ein weiteres, tolles Beispiel für Influenzer-Marketing liefert Google. Google veranstaltete kürzlich „Block Party“ Events, um die neuen Google Play Music und Google Home Technologien vorzustellen.
Um Leuten den Besuch schmackhaft zu machen, arbeitete Google mit Meinungsmachern wie Wong Fu Productions, MyCupcakeAddiction und Us the Duo, die die Nachricht unter ihren Fans verbreiteten.
3. Steigern Sie die Frequenz Ihrer Bestandskunden.
Das Erschließen neuer Käuferschichten ist großartig, aber vergessen Sie bitte Ihre bestehenden Kunden nicht. Wenn Sie bereits gute Kundenbeziehungen aufgebaut haben, werden Sie feststellen, dass es viel einfacher ist, aktuelle Kunden zum Zurückkommen zu motivieren, als komplett neue Kunden anzuziehen.
Daher zahlen sich starke Kundenbeziehungen aus. Wenn nicht schon geschehen, investieren Sie am besten in ein Customer Relationship Management System (CRM), um mit Ihren Kunden noch effektiver zu kommunizieren.
„Anstelle eines bloßen SALE Schildes im Fenster erlaubt die Funktionsvielfalt von CRM den Händlern Ihre treuesten Kunden zu ermitteln, mit ihnen in Kontakt zu treten und sie beispielsweise über Aktionen wie den Small Business Saturday oder sämtliche Sonderverkäufe zu informieren“, sagt Justin Guinn, Marktforscher von Software Advice, einer iPad POS Vergleichsseite.
Ein leistungsfähiges CRM System zeigt Ihnen ganz leicht Ihre besten Kunden und wie sie bisher mit Ihrer Marke interagiert haben. Derartige Informationen helfen Ihnen herauszufinden, wie Sie Käufer am besten erreichen, um die Chancen zu erhöhen, sie für Ihre Produkte zu begeistern.
Wenn Sie z.B. eine Werbeaktion für eine besondere Marke durchführen, können Sie in Ihrer Kundendatenbank überprüfen, wer diese Marke zuletzt gekauft hat und ihn über die Aktion informieren.
4. Erkunden Sie die Möglichkeiten von Social Media.
Kelly Ehlers, Gründerin und Präsidentin von Ideas That Evoke, ermutigt Einzelhändler, Social Media zu ihrem Vorteil zu nutzen. Eine Möglichkeit sind z.B. Facebook Anzeigen.
„Nutzen Sie Angebotsanzeigen auf Facebook als Anreiz für Kunden, Ihr Ladengeschäft zu besuchen.
Sie können rückverfolgen, wie viele Personen das Angebot angenommen haben und dann auch in Ihrem Geschäft rückverfolgen, wie viele Kunden mit dem Social Media Angebots-Code erschienen sind,“ sagt Kelly.
Sie sind von Anzeigen nicht so begeistert? Dann sollten Sie zumindest Ihre Social Accounts mit regelmäßigen Updates und interessanten Leckerbissen aktiv halten.
„Posten Sie regelmäßig auf Ihrem Social Media Account, um all die coolen Dinge zu präsentieren, die Ihr Unternehmen in der Community unternimmt und um das Kundeninteresse zu steigern,“ fügt Kelly hinzu. „Unternehmen Sie z.B. Wohltätigkeits- oder Gemeindeveranstaltungen? Bieten Sie Sonderangebote im Geschäft an? Kooperieren Sie mit einem anderen lokalen Unternehmen? All dies eignet sich perfekt, um es in den sozialen Medien vorzustellen!“
5. Polieren Sie das äußere Erscheinungsbild auf.
Der äußere Eindruck Ihres Geschäfts ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Kundenfrequenz geht. Clevere Händler erkennen das und betreiben einen Riesenaufwand, um das Äußere ihres Geschäfts so attraktiv wie möglich zu gestalten. Wir empfehlen Ihnen wärmstens, das Gleiche zu tun. Hier sind einige Sofortmaßnahmen, mit denen Sie das Erscheinungsbild Ihrer Ladenfront leicht aufpolieren können:
Achten Sie auf Sauberkeit und sparen sie nicht bei der Instandhaltung
Eine schick herausgeputzte Schaufensterfront kann Wunder bewirken. Niemand geht gerne in ein Geschäft mit schmutzigen Fenstern und abblätternder Farbe. Achten Sie deshalb auf diese Dinge.
Manche Aufgaben, wie das Fegen vor dem Geschäft oder Fensterputzen sollte man täglich erledigen, während andere Aufgaben nur alle paar Monate oder Jahre anfallen. Ein guter Anstrich z.B. hält Jahre. Nichtsdestotrotz sind hin und wieder Ausbesserungen nötig.
Treten Sie einmal vor Ihr Geschäft und betrachten Sie es von außen. Überprüfen Sie den Zustand Ihrer Fenster, Türen und Wände und ermitteln Sie die Dinge, die etwas Renovierung benötigen. Am besten teilen Sie Leute für die verschiedenen Arbeiten ein. Eventuell können sich Ihre Angestellten bei den Jobs abwechseln oder Sie könnten eine Firma damit beauftragen.
Beziehen Sie die Fläche vor dem Schaufenster mit ein
Neben der typischen Schaufenstergestaltung lassen sich noch zusätzliche Elemente vor dem Geschäft einsetzen. Wie wäre es z.B. mit einem Gehwegaufsteller, der Ihre Kunden mit einer gewitzten Botschaft willkommen heißt?
Manche Einzelhändler stellen Dinge vor dem Geschäft auf, die von den Kunden benutzt werden können. So z.B. das Fahrradgeschäft „Snyder Cycles“ in Atlanta. In den extra platzierten Fahrradständern vor dem Laden, können die Kunden bequem Ihre Räder abstellen, während sie einkaufen.
Können Sie sich einige Extras auf dem Gehweg vorstellen, die Kunden vielleicht nützlich finden würden? Stellen Sie sie draußen auf und beobachten Sie, was passiert.
Mitarbeiter müssen beschäftigt aussehen
Das Verhalten Ihrer Angestellten im Laden beeinflusst die Entscheidung von Kunden, Ihr Geschäft zu betreten – und durch große Schaufenster sind die Mitarbeiter gut zu beobachten. Sehen sie z.B. gelangweilt aus, hält das untern Umständen potenzielle Kunden vom Einkauf in Ihrem Geschäft ab.
Beugen Sie dem vor, indem Sie immer auf das Verhalten Ihrer Mitarbeiter achten, auch wenn keine Kunden im Laden sind. Achten Sie darauf, dass sie beschäftigt aussehen und sich einladend verhalten. Das ermutigt Passanten eher, ein Geschäft zu betreten.