Influencer sind mittlerweile eine feste Variable im Marketing-Mix und für Unternehmen eine weitere Möglichkeit, ihr Kommunikationsportfolio zu erweitern. Die Tage, als ein Influencer ein unreguliertes und unprofessionelles Mittel darstellten, sind jedoch vorbei. Spätestens seit dem Fyre Festival ist klar, dass Influencer eine klare Sprache sprechen müssen, wenn sie gesponsert werden und jetzt endgültig gesetzlich und wirtschaftlich eine offizielles Werbeplattform sind, wie Radio, Fernsehen & Co.
Wer im Jahr 2019 also einen Influencer für seinen Werbemix auswählen möchte, der entscheidet bei weitem nicht mehr nach Bauchgefühl. Er folgt einfachen und harten Fakten. Welchen? Am besten denen, die hier in einer kleinen Checkliste zur Verfügung stehen. Anhand dieser Liste können Sie selbst entscheiden, welchen Influencer Sie auf welche Art und Weise beschäftigen möchten.
- Inhalte / Interessengebiete
- Nanos oder Big Player
- Möglichkeiten
Inhalte / Interessengebiete:
Zuallererst muss man sich klarwerden, dass jeder Werbeinhalt bei Kunden gewisse Bedürfnisse, Emotionen oder Reaktionen ansprechen oder hervorrufen soll. Diese Inhalte sind aber nicht universal für jeden Menschen nutzbar, weshalb die Überlegung getätigt werden sollte, was genau ausgesprochen werden sollte und welche Zielgruppe angesprochen wird. Die Zielgruppe zu definieren birgt viele Vorteile. Einerseits können die Inhalte präzise zugeschnitten und ausgewählt werden, andererseits kann man sich so die Auswahl ,,seines’’ Influencers wesentlich erleichtern. Denn fixe Zielgruppen haben einen bestimmten Interessenkreis und diesen bedient dann der ausgewählte Influencer. So könnte eine Qualitäts- und Wertigkeitsaussage am besten von einem Technologie-Tester überbracht werden, eine Sport-Image und Lifestyle-Kampagne besser von einem Fitness-Model.
Nanos oder Big Player:
Influencer lassen sich mittlerweile in Unterkategorien einteilen. Von den ganz großen, den Mega Influencern, bis hin zu den Macros, Micros und Nanos, die sich in der Reichweite unterscheiden. Die Megas können mehrere Millionen auf einmal ansprechen, während die Nanos lediglich einige Hundert erreichen. Je nach Budget und Streuungsplan kann so abgewogen werden, welche Influencer Strategie am besten angewandt wird. Regionale, kleine Kampagnen können gut mit Nanos oder Micros gefördert werden, überregionale Kampagnen können besser mit Megas oder Macros unterstützt werden. Ebenfalls sollte beachtet werden, inwieweit die Reaktionsrate des Contents tatsächlich auch die Abonnenten reflektiert. Denn ein Influencer mit 1 Millionen Abonnenten hat nicht proportional dazu stehende Aufrufe seines Contents.
Möglichkeiten:
Wir wissen also was wir aussprechen, mit wem und auf welche Art und Weise. Jetzt stellt sich aber die letzte Frage, wie wir vorgehen. Denn Influencer bieten unterschiedliche Möglichkeiten zu kommunizieren. Bei einem Take-Over kann ein Influencer beispielsweise aus der Firma heraus sprechen und den eigenen Blog, Facebook und Instagram übernehmen und steuern. Alternativ könnte man auch zu den eigenen Veranstaltungen einladen lassen, oder das Personal mit Influencern ersetzen. Auch können sie Produkte testen, verschiedene Videos oder Blogposts veröffentlichen lassen. Einige nutzen auch die Möglichkeiten eines Produkttests im Anschluss mit einem Q&A um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Hier fangen die Besonderheiten an und Ihre Möglichkeiten sind sehr weit gesteckt. Vom Produkt-Launch, bis hin zum Image, Ihnen sind keinerlei Grenzen gesetzt, wie Sie Ihre Influencer nutzen.
Zusammenfassend gibt es einiges zu sagen über den Influencer, der im Jahr 2019 endgültig in der Realität angekommen ist. Der nächste große Schritt wird die Automatisierung, weitergehende Systematisierung und Messbarkeit im Influencing sein. Deshalb seien Sie lieber vorbereitet und gut informiert — Marketing lebt von Qualität und nicht von Quantität. Und der Influencer ist hier angekommen. Professionell, offiziell und transparent ist der Influencer von heute und morgen und Sie wissen, wie Sie ihn am besten nutzen.